Seit ich vor gar nicht allzulanger Zeit alternative Klemmbausteine für mich entdeckt habe, kaufe ich öfter bei Modbrix im Onlineshop ein. Die Auswahl ist gut, die Preise sind absolut konkurrenzfähig, und die angebotenen Bezahlmethoden sind für mich akzeptabel. Leider sind meine sonstigen Erfahrungen eher gemischt.
Die Unstimmigkeiten fingen harmlos an. Dazu muß man wissen, daß man bei Modbrix mit dem Schreiben von Rezensionen Punkte sammeln kann, die man wiederum in Guthaben für Einkäufe eintauschen kann; ebenso bekommt man Punkte für Einkäufe gutgeschrieben. Und da es pro Rezension umgerechnet einen Gegenwert von bis zu einem Euro gibt, werden dort vermutlich reichlich Rezensionen geschrieben.
Ich habe allerdings den Eindruck, daß Rezensionen, die keine „fünf Sterne von fünf“ vergeben, zwar angenommen und mit Punkten belohnt, aber nicht notwendigerweise zeitnah im Modbrix-Shop sichtbar werden. Und das finde ich problematisch. Ich möchte betonen, daß ich für diese Vermutung keine Beweise habe, aber ich habe bei meinen eigenen Rezensionen beobachtet, daß Fünf-Sterne-Rezensionen anscheinend sehr schnell sichtbar werden, schlechtere allerdings nach einigen Wochen noch nicht sichtbar geworden sind (siehe Test: Modbrix 9008 / 18269008 City Ampel und Straßenschilder, 135 Teile – eine ähnliche Rezension habe ich vor etwa vier Wochen bei Modbrix geschrieben, diese ist auch mit 100 Punkten belohnt worden, aber immer noch nicht (Stand: 16.11.2022) im Online-Shop sichtbar).
Außerdem habe ich nach meiner ersten Rezension eines Produkts eine persönlich an mich adressierte Mail bekommen (was ich persönlich in Ordnung finde), in der mir ein Rabattgutschein in Höhe von 15 Prozent angeboten wurde, wenn ich ein eigenes Foto des von mir rezensierten Modells zur Verfügung stellen würde. Das habe ich natürlich gern gemacht – und dann mehrere Wochen auf den Gutschein gewartet. Angesichts der Tatsache, daß Modbrix kein großer Konzern ist, habe ich zu dem Zeitpunkt für die schleppende Kommunikation noch Verständnis gehabt.
Bei einem späteren Einkauf habe ich den Gutschein eingelöst, der auch problemlos akzeptiert wurde, abgesehen von der irritierenden Tatsache, daß das Limit für versandkostenfreien Versand erst nach der Einlösung des Gutscheins zum Tragen kommt. Ich habe also der Bestellung noch einen weiteren Artikel hinzugefügt, um mit dem Gutschein über das Limit zu kommen. Ungewöhnlich, aber der Händler stellt die Regeln auf, insofern war das für mich akzeptabel.
Auf diesen Gutschein werde ich später noch zu sprechen kommen, doch zunächst möchte ich eine weitere Problematik bei Modbrix ansprechen: den Versand. Die Lieferzeiten sind meiner Meinung nach nicht das Problem, aber man hat bei Modbrix offenbar teilweise sehr kreative Vorstellungen davon, was eine angemessene Versandverpackung ist.
Bei der ersten Lieferung wurde ein Versandkarton verwendet, aber keine weitere Polsterung. Immerhin kam alles heil bei mir an. Die zweite und dritte Lieferung wurden besser verpackt, der dritte Karton war sogar besonders robust, und in beiden Fällen wurde Füllmaterial aus Pappe hinzugefügt. Das empfand ich als ideal, nachdem ich bei der ersten Sendung noch etwas skeptisch gewesen war.
Ein paar Tage später gab ich die vierte Bestellung auf (die mit dem Gutschein über 15 Prozent), die schockierend schlecht verpackt war: ich hatte sieben unterschiedliche Artikel im Gesamtwert von rund 125 Euro bestellt, die einfach in einen Altpapiersack gestopft worden waren! Nicht nur, daß keine Polsterung verwendet worden war, sondern die Schachteln waren wahllos übereinandergestapelt worden. Danach wurde der Beutel zugeklebt, Paketetikett drauf und fertig.
Wie durch ein Wunder waren nur drei Schachteln leicht eingedrückt worden, der Rest hatte den Transport unbeschadet überstanden. Da ich die meisten Sets aber verschenken wollte, habe ich die Sendung reklamiert und wollte in erster Linie erfahren, warum so eine vollkommen ungeeignete Versandverpackung verwendet worden war.
Auf meine Frage kam recht schnell eine knappe Rückfrage, wo ich um Fotos von dem Paket und den beschädigten Packungen gebeten wurde. Ich habe noch am selben Tag entsprechende Bilder geschickt – und seitdem, trotz regelmäßiger Nachfragen meinerseits, nichts mehr von Modbrix gehört.
Schweigen im Walde. Keinerlei Reaktion. Nichts. Nada. Niente.
Da ich zeitgleich bei dem von mir verwendeten Zahlungsdienstleister einen Vorfall eröffnet habe, ist die Rechnung von mir allerdings auch noch nicht beglichen worden. Der Dienstleister hat inzwischen – es sind mehr als vier Wochen verstrichen – nach weiteren Details gefragt, die ich diesem umgehend zur Verfügung gestellt habe.
Mein Problem ist: wenn ich jetzt die beschädigten Artikel nicht ersetzt bekomme, sondern diese (womöglich woanders) neu bestellen müßte, würde ich angesichts des von mir bei dieser Bestellung eingesetzten Gutscheins noch draufzahlen. Ich hätte also gerne von Modbrix eine Neulieferung der beschädigten Artikel, und natürlich eine Erstattung meiner Rücksendekosten. Die Übernahme von Rücksendekosten ist bei Modbrix allerdings per AGB ausdrücklich ausgeschlossen. Da frage ich mich, ob das überhaupt erlaubt ist?
Ich bin gespannt wie es weitergeht. Aktuell habe ich keine große Lust, bei Modbrix noch etwas zu bestellen. Wer weiß, vielleicht wird die nächste Bestellung in einem Gefrierbeutel verschickt?
Updates folgen hier, sobald sich etwas ergibt!